Gelbes Glück

Die letzten zwei Tage führten uns ca. 440 Kilometer weiter entlang der südlichen Ostküste Australiens. Die Landschaft ist geprägt von kleinen Bergen, dichten Wäldern sowie saftgrünen Weidelandschaften. Besiedelt ist diese Gegend äußerst dünn, hin und wieder liegen kleine Ortschaften an pittoresken Buchten. Das Wetter ist ziemlich durchwachsen, ein paar Regenschauer begleiteten uns jedoch nur während der Fahrt. Allerdings ist deutlich zu spüren, dass der australische Herbst hier nun das Wetter prägt. Im Vergleich zum Herbst in Deutschland sind es andere Temperaturen, aber kurze Hosen und T-Shirt funktionieren nur noch wenn die Sonne scheint.

Unser Tag startet meistens mit einem Frühstück im Freien, manchmal haben wir auch Besuch. 🙂

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Nach unserem Start in Batemans Bay machten wir einen ersten Stopp in dem naheliegenden Örtchen Mogo. Dieses „Dorf“ zählt heute gerade mal etwas über 300 Einwohner, in der Zeit des australischen Goldrauschs (um 1850) lebten hier 30.000 (!) Menschen. Zeugnisse dieser Zeit sind heute eine alte Goldmine sowie ein paar Fundamente alter Häuser. Das Thema des Goldrausches wurde aufgegriffen und ein kleines Freilichtmuseum drum herum errichtet. Sicherlich ist heute hier sehr viel inszeniert, aber die Lage und die Szenerie ist sehr idyllisch, so märchenhaft wird die damalige Zeit jedoch ganz gewiss nicht gewesen sein.

 

Wir durften uns hier sogar selbst einmal beim „Goldwaschen“ versuchen.

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Und Maiky, mein Glückspilz, hatte doch tatsächlich ein goldenes Händchen! Er hat hier so viel Gold gefunden, dass wir damit nun unseren kompletten Urlaub finanzieren können – ist das nicht toll? 😉

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Zusammen mit meinem „Hans im Glück“ setzte ich meinen Weg in südliche Richtung fort. Ein Blickfang war unterwegs noch diese hübsche Kirche, die wir zufällig am Wegesrand entdeckten.

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„All Saints‘ Anglican Church“ in

Am Nachmittag erreichten wir dann die Stadt Bega, dessen Besuch allein aus kulinarischen Gründen für uns heute obligatorisch war. Aufmerksame Blogleser werden meine Schwäche für ein proteinhaltiges Nahrungsmittel bereits erfahren haben. Und da ich diese Schwäche mit meiner besseren Hälfte teile war nach dem morgigen Goldrausch unser Glück nun vollkommen.

 

Bereits auf unserer Fahrt ist uns aufgefallen, dass die zahlreichen Weideflächen in dieser Gegend von sehr vielen vierbeinigen Milchproduzenten bevölkert werden. In der Stadt Bega wird dieses Molkereiprodukt dann veredelt – Bega Cheese ist Australien-weit bekannt!

Am Nachmittag erreichten wir den Bournda-Nationalpark. Mitten in der Natur teilten wir uns einen riesigen Natur-Campground mit gerade mal zwei weiteren Campern sowie schätzungsweise 10 Kängurus. In direkter Nähe zu unserem Stellplatz lag ein Salzwassersee und auch der Strand war nicht weit entfernt. Die Aussichten während des Sonnenuntergangs waren grandios. Am Ende des Regenbogens waren wir heute ja bereits. 😉

 

 

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Der Campingplatz ist übrigens nicht nur von Kängurus bevölkert. Auch ein Opossum erfreute sich am Abend an der Wärme unseres Lagerfeuers.

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Einige Stunden später besuchte es uns dann erneut und riss mich aus dem Schlaf, als es auf dem Dach unseres Campers herumspazierte.

Der nächste Morgen zeigte sich von einer besseren Seite und wir nutzten das tolle Wetter für eine Wanderung durch den Nationalpark, der Weg führte am Strand sowie an einer Lagune entlang. Die Bilder zeigen deutlich, wie unsere Augen mit optischen Reizen überfordert waren.

 

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Unsere Fahrt setzten wir am Mittag fort in Richtung Süden. Die Straße führt ca. 150 Kilometer lang durch ein Waldgebiet, welches in der südöstlichen Ecke von Australien liegt. In diesem Gebiet liegt auch die Grenze zwischen den Staaten New South Wales und Victoria, die wir heute überquert haben. Nennenswerte Ortschaften gibt es entlang dieser Strecke ansonsten kaum.

Unser Ziel war heute ein Campingplatz in der Nähe der Ortschaft Lakes Entrance. Auch dieser Campground ist quasi menschenleer, man hat uns den beliebtesten Stellplatz zugeteilt. 🙂

 

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